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Logist.Plus Schulungskonzept zum Handlungsleitfaden

Für den im Förderprojekt entwickelten Handlungsleitfaden wurde ein Schulungskonzept entwickelt. Fragestellung dazu war, mit welchen Informations- und Beratungsformaten der Handlungsleitfaden als Impulsgeber für die Gestaltung nachhaltiger Logistikstandorte in Anwendung kommen kann.

Die Erprobung erfolgte in drei Ansätzen:

  1. Bilaterale Gespräche mit Unternehmen für individuelle Information und Erstberatung,
  2. Online-Information als Impuls zur Bekanntmachung des Handlungsleitfadens,
  3. KI-Workshop als Unterstützungs- und Austauschformat zur Entwicklung und Formulierung eines individuellen, nachhaltigen Logistikstandortes.

Als Zielgruppen wurden Unternehmensvertreter/innen und kommunale Vertreter/innen ausgewählt. Das Ziel sollte sein, die Beratung mit dem Handlungsleitfaden auch den Multiplikatoren zu eröffnen, da diese in der Regel im Thema Standortberatung bei den Unternehmen bekannt sind und angefragt werden. Mit zusätzlicher Ansprache der Multiplikatoren sollte die Reichweite des Handlungsleitfadens erhöht und damit die Nutzung auf breitere Füße gestellt werden.
Alle drei Formate wurden von den Projektpartnern Wissenschaftsladen Bonn e.V., Universität Osnabrück, Stadt Osnabrück und Kompetenznetz Individuallogistik e.V. erprobt und anschließend bewertet.

Das Schulungskonzept steht hier zum Download zur Verfügung.


Alle drei Formate wurden von den Projektpartnern WILA Bonn e.V., Universität Osnabrück, Stadt Osnabrück und Kompetenznetz Individuallogistik e.V. erprobt und anschließend bewertet. Hier die zentralen Ergebnisse der drei Ansätze.

1. Bilaterale Gespräche

Zur Vorbereitung auf bilaterale Gespräche wurden die 7 Kapitel des Handlungsleitfadens hinsichtlich des aktuellen Unternehmensstandortes bzw. der spezifischen Anfrage gesichtet und bewertet. Zudem wurden allgemeingültige Fragen notiert, die zu Beginn des Gespräches gestellt werden, um den Kenntnisstand des Gesprächspartners sowie den Sachstand bzgl. der geplanten Standortentwicklung zu ermitteln. Die Kapitel des Handlungsleitfadens sowie die Fragen dienten als Gesprächsgrundlage, für die ca. 2-stündigen Gespräche. Den Gesprächsabschluss bildeten folgende Informationen:

    • Praxis-Beispiele passend zum Handlungsleitfaden,
    • Beratungsstellen zu ausgewählten Themen (z.B. Fördermittel),
    • Schritte und Maßnahmen, um die eigene Standortentwicklung konkret zu skizzieren und zu budgetieren (z.B. KI-Tools zur Unterstützung bei personellen Engpässen in KMU).

Ergebnis: Die persönlichen Beratungsgespräche werden gerade bei KMU als sehr wertvoll erachtet. Gerade in den kleinen und mittleren Unternehmen ist aufgrund zeitlicher Engpässe ein vertieftes Eintauchen in das Thema nachhaltige Standortentwicklung kaum möglich. Der Handlungsleitfaden ist hier ein wirkungsvolles Instrument, um in kurzer, übersichtlicher Form wichtige Erstinformationen und Handlungsempfehlungen zu geben. Abgerundet mit dem Beratungsgespräch können hier wichtige Impulse und erste Schritte für die nachhaltige Standortgestaltung gegeben und besprochen werden.

2. KI-Workshop

KI-Tools können die eigene Standortentwicklung und -planung unterstützen. Besonders KMU können mit den Tools Zeit- und Personalengpässe kompensieren. Der Workshop zielte darauf ab, Unternehmen mit für die nachhaltige Standortgestaltung passenden KI-Tools vertraut zu machen und eine Vernetzung der Unternehmen in den Themenfeldern Nachhaltigkeit und KI zu starten. In praktischen Arbeitsphasen, passend zu den Themen des Handlungsleitfadens, konnten die Teilnehmenden mit KI Lösungsansätze zu ausgewählten Fragestellungen generieren:

      • Wie plane ich eine Versammlung mit Stakeholdern, um diese für mein Vorhaben zu gewinnen?
      • Mit welchem KI-Tool kann ich eine Vielzahl von Fachbeiträgen zu einem Dokument bündeln, um einen schnellen, fachlich guten Überblick zu einem ausgewählten Thema zu erhalten?
      • Wie gewinne ich durch eine überzeugende, fachlich fundierte Argumentation, kommunale Fürsprecher für mein Vorhaben?

Ergebnis: Die Teilnehmenden bewerteten den Workshop als echten Gewinn für ihre eigene Arbeit. Die Engpässe Zeit und Personal können mit KI entkräftet werden, der Workshop-Charakter mit praktischen Übungen wurde als besonders zielführend empfunden. Dieser Teilnehmerkreis hat den Wunsch geäußert, sich zu den Themen KI und Nachhaltigkeit zu vernetzen, um über BestPractice Beispiele Synergien aus dem neuen Netzwerk ziehen zu können. Es wird ca. 1-2 Monate nach dem Workshop ein Online-Treffen mit den Teilnehmenden geben, um sich darüber auszutauschen,

      • wer mit welchen KI-Tools arbeitet,
      • welche Erfahrungen damit gewonnen wurden.,
      • welche Aspekte zum Thema nachhaltige Standortgestaltung bereits mit KI geplant und umgesetzt wurden.

3. Fazit und Ausblick

Die drei Ansätze des Schulungskonzeptes zeigen gute Möglichkeiten, den Handlungsleitfaden auf unterschiedliche Art und Weise nachhaltig zu nutzen und in die Breite zu tragen. Die Ansätze können als Impuls für Beratungstätigkeiten von Kommunen und Wirtschaftsförderern gesehen werden. Diese können ihre eigenen Formate aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse aus dem Schulungskonzept gegebenenfalls erweitern. Zusatzinformationen zu den Ansätzen des Schulungskonzeptes erteilen die Projektpartner des Förderprojektes.

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